Der «Spiegel» baut sein Gesellschafts-Ressort um: Unter neuer Leitung und dem neuen Namen «Reporter» werden die Seiten in der Heftmitte «auch inhaltlich» neu ausgerichtet.
Die Fälschungen von Claas Relotius änderten nichts daran, dass «besondere Erzählstücke ein wichtiger Bestandteil der DNA des ‚Spiegel‘» seien, wird Chefredaktor Steffen Klusmann am Mittwoch in einer Verlagsmitteilung zitiert.
Das bisherige Ressort «Gesellschaft» heisst neu «Reporter» - als wolle sich der «Spiegel» die Berufsbezeichnung wieder zu eigen machen, die durch den Absturz des hauseigenen Star-Reporters arg gelitten hat.
Das «Reporter»-Ressort werde der Platz für Reportagen, Porträts und grosse Rekonstruktionen bleiben, heisst es weiter. Neu würden hier auch Texte von Autoren aus den anderen Ressorts abgedruckt. «Gesellschaftliche Themen stehen künftig dort, wo sie hinpassen.»
Geführt wird das Ressort von Özlem Gezer, die seit 2012 für das Hamburger Nachrichtenmagazin schreibt, zuletzt als stellvertretende Leiterin des Gesellschafts-Ressorts.