Der «Spiegel»-Journalist Hasnain Kazim sieht sich nach seiner regierungskritischen Berichterstattung über das Grubenunglück in Soma inzwischen Morddrohungen ausgesetzt. Aus Sicherheitsgründen wird Kazim deshalb nach Hamburg zurückgerufen, berichtet «Zeit Online».
Der Journalist sieht sich derweil Anfeindungen bis hin zu Todesdrohungen ausgesetzt. Er habe inzwischen rund 10 000 E-Mails, Tweets und Facebook-Nachrichten erhalten, erklärte Kazim. Darunter seien Drohungen wie «wenn wir dich auf der Strasse sehen, schneiden wir dir die Kehle durch».
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) reagierte empört auf die Morddrohungen. «Es ist unerträglich, dass Parteigänger Erdogans mit Einschüchterungen versuchen, die Pressefreiheit abzuschaffen», kritisierte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken.
Donnerstag
22.05.2014