Bei der «Spiegel»-Redaktion in Hamburg scheint fürs Erste der Streit vorbei zu sein. In der Redaktionskonferenz hat Wolfgang Büchner erklärt, dass der Umbau der Redaktionsstruktur auch mit den amtierenden Ressortleitern machbar sei. Nur müssten diese selbst bereit sein für Veränderungen, wie von Seiten der Redaktion am Mittwoch zu erfahren war.
Chefredaktor Büchner könne sich mit der amtierenden Print-Ressortleiterriege den Umbau vorstellen. Das bedeutet, dass Chefredaktor und Verlagsspitze darauf verzichten, die Print-Ressortleiterposten nach vorheriger Kündigung neu auszuschreiben.
Jeder Print-Ressortleiter müsse aber bereit sein, so Büchner, mit einem Online-Ressortleiter auf Augenhöhe zu arbeiten. Sei das leitende Personal dazu nicht bereit, müsse über Neubesetzungen nachgedacht werden.
Wie genau und wann die Redaktionsstruktur mit einer Print-Online-Ressortdoppelspitze umgebaut wird, ist damit wieder offen. Der Chefredaktor setzt nun auf den Dialog. Das haben auch die Gesellschafter des Spiegel-Verlags noch einmal unterstrichen: Umbau ja, aber nur gemeinsam.