«Wir schletzen den Abend durch, damit sie schnell essen und trinken gehen können», begrüsste Moderatorin Monika Schärer die Gäste an der APG Poster Night 2014. Tatsächlich schaffte es Schärer, die Verleihung, bei der die kreativsten Plakate des letzten Jahres sowie das Poster of the year ausgezeichnet wurden, schnell und doch sehr charmant über die Bühne im Komplex 457 zu bringen.
Daniel Hofer, CEO der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) begrüsste die 300 Werberinnen, Berater und Kunden. Hofer war aufgrund des aktuell hohen APG-Aktienkurses gut gelaunt, gab sich aber dennoch bescheiden: «Der langfristige Erfolg zählt», sagte er auf der Bühne.
Bei der Verleihung der Preise veränderte sich die Bühne im Zürcher Komplex 457 bei jeder der sechs Kategorien: Animationen von Hochhäusern, farbigen Würfeln und dem Weltall machten den Saal lebendig und wummernde Beats gaben das Tempo des Abends vor.
Das gefiel dem Publikum. «Ich fand das Screen Design und das Bühnenbild super und modern», sagte Nicolas Gspan, Berater bei Creation. Und auch Tobias Händler, Senior Manager im Marketing von Sunrise, stach die gute Präsentation ins Auge, wie er dem Klein Report am anschliessenden Apéro im zweiten Stock des Komplexes erklärte.
Ebenfalls hoch in der Gunst des Publikums stand die Moderatorin Monika Schärer, welche die Poster Night bereits zum zweiten Mal moderierte. «Sie macht einen grossartigen Job und präsentiert die Siegerinnen und Sieger sehr zügig und doch sympathisch», sagte Susan Baumgartner Halder, Managing Director bei Y&R Group, dem Klein Report. «Noch vor ein paar Jahren ging die Verleihung ewig. Nun hat sie wirklich eine gute Dynamik erhalten. Und wichtig ist, dass dabei die Anerkennung für die Gewinner nicht verloren geht.»
Schärer nutzte ihre Erfahrungen von der Moderation der Poster Night im Jahr zuvor. Sie begrüsste Isabelle Hauser von der Kreativagentur Ruf Lanz, die am Donnerstagabend mehrmals als Gewinnerin auf die Bühne kam, wie eine alte Bekannte: «Ah, hallo Isabelle, da bist du ja wieder.»
Dem Klein Report erklärte Schärer, dass sie seit ihrer Moderation der letztjährigen Poster Night ihren Blick auf Plakate geändert habe. Nach ihrem persönlichen Favoriten gefragt, hatte sie eine klare Antwort: «Formal hat mir das Schuhplakat, das Jung von Matt/Limmat für Max Shoes gestaltet hat, sehr gefallen. Einerseits weil ich Schuhe mag und andererseits weil das Plakat nicht eindimensional ist. Es ist laut, es klingt. Ebenfalls schön finde ich das Motiv der Kuh, die die Seilbahn zieht, von Ruf Lanz für die Schweizer Milchproduzenten. Es hat eine räumliche Realität.»
Starwerberin Danielle Lanz erklärte auf der Bühne, dass dieses Plakat mit der Kuh «Lovely» sehr kurzfristig realisiert worden sei. Lanz sprach der APG ein grosses Lob aus. Die Plakatgesellschaft musste im Auftrag der Werbeagentur Ruf Lanz Bergstationen abklappern, um passende Plätze für das dreidimensionale Plakat zu finden.
Die besten Plakate des Jahres 2013 wurden von einer 20-köpfigen Fachjury bestimmt. Jurypräsident Christian Brändle, Direktor des Museums für Gestaltung, erklärte dem Publikum, dass er sich als Moderator dieser Jury verstehe. «Nur wenn sich meine Kolleginnen und Kollegen partout nicht einigen können, gebe ich die entscheidende Stimme ab.»
Zum ersten Mal wurde am Donnerstagabend ein Swiss Poster Award in der Kategorie Digital out of Home verliehen. «Es gibt zwar Möglichkeiten zur Animation. Diese muss aber trotzdem kurz sein, die Leute haben nicht so viel Zeit», erklärte Gold-Gewinner Marcel Schläfle von Ruf Lanz die Herausforderungen dieser Kategorie.
Das Poster of the year wurde schliesslich etwas verfrüht verkündet. Monika Schärer plauderte noch mit Daniel Hofer und Christian Brändle, als hinter den Dreien schon das Gewinnersujet eingeblendet wurde: Tiere in Richterperücken - ein Plakat, das die Agentur Ruf Lanz im Auftrag der Stiftung für das Tier im Recht gestaltet hat.
Die Agentur führte diesen Auftrag pro bono aus, wie Michelle Richner von der Stiftung für das Tier im Recht dem Klein Report im Anschluss erklärte. «Für unsere Organisation ist es immer schwierig zu erklären, was wir eigentlich machen. Die Agentur Ruf Lanz hat es geschafft, das mit einem Bild auf den Punkt zu bringen.»
Richner war zum ersten Mal am Swiss Poster Award: «Für mich ist es speziell und aufregend hier in der Werbewelt zu sein. Mir hat der Anlass sehr gut gefallen. Die Bühne und Animationen waren sehr professionell und die Verleihung war schnell und speditiv.»
Weiteres Lob erhielt der Aussenwebekonzern und die Organisatorin der Swiss Poster Night, Catia Natazzi, von Christoph Stuehn, Direktor der Stiftung Memoriav, der gerade den reichhaltigen Apéro bewunderte: «Für mich gibt es bei der Poster Night drei schöne Konstanten: Rolf Hiltl, Danielle Lanz und das gute Essen.»