Im Vergleich zu früher kommt das Magazin «Gesundsitzen» von der Arbeitsgemeinschaft Gesundes Sitzen (AGeS) viel journalistischer daher. Verantwortlich hierfür sind Michaela Eicher von Scharfsinn und Brigitte Mathys von Brimadesign, die als Netzwerkagenturen zusammenarbeiten.
Für Eicher sind viele Texte «zum Gähnen»: «Textwüsten, unverständliches Blabla und Wir-sind-die-Besten-Gelaber finde ich die gröbsten No-Gos», meint sie im Gespräch mit dem Klein Report. «Das will keiner lesen, denn es langweilt nur. Wer aber auch mal ehrlich sagen kann `Dieses oder jenes können wir nicht oder so was stört mich`, wirkt das doch gleich viel sympathischer und ehrlicher.»
«Gesundsitzen» finanziert sich einerseits als Special-Interest- und Kundenmagazin für verschiedene Rückenzentren sowie aus dem Erlös von Inseraten und Publireportagen, welche alle speziell gekennzeichnet sind.
Auch Eicher spürt das schwierige Marktumfeld: «Darum setzen wir konsequent auf das redaktionelle Umfeld und erzählen mehr unerwartete Geschichten, zeigen bewegende Gesichter, blicken hinter die Kulissen», meint sie weiter. «Auch wenn wir Firmen porträtieren, tun wir dies ohne Inserategegenleistung und aus journalistischer Perspektive. Letztlich ist auch der Inserent ein Leser und kann selbst einschätzen, ob er etwas gerne liest oder nicht.»
Um auch multimedial zu agieren, ist die Kommunikationsagentur Scharfsinn eine Partnerschaft mit der Online-Marketing-Firma Psetta eingegangen: «Scharfsinn und Psetta haben sich an der Kreativwirtschaftsplattform Lukreativ in Luzern kennengelernt», freut sich Eicher. «Wir haben schnell gemerkt, dass wir gleich ticken und unsere Ideen sich perfekt vernetzen lassen. Zusammen mit Brimadesign wollen wir die Netzwerkagentur weiter vorantreiben und crossmedial zusammenarbeiten. Wir sind überzeugt, dass diese agile Form der Netzwerkpartnerschaft grosses Potenzial hat und unsere Flexibilität und unsere Freude am Querdenken gefragt sind.»