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Mittwoch
21.08.2019

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Die Sujets flankieren die restlichen Kampagnenelemente und kommen auch auf Social Media zum Einsatz.

Die Sujets flankieren die restlichen Kampagnenelemente und kommen auch auf Social Media zum Einsatz.

Die SP Schweiz hat am Dienstag ihre Plakatsujets für die Eidgenössischen Wahlen am 20. Oktober enthüllt.

Die nationale Kampagne der Werbeagentur KSP Krieg Schlupp Partner verzichtet ganz auf Provokationen und setzt stattdessen auf gezielte Symbolik: Eine zweigeteilte Eisenbahnlinie, deren rechte Abzweigung in einer Sackgasse mündet, wirbt für einen politischen Richtungswechsel nach links.

«Wir brauchen einen Linksrutsch, um die rechte Mehrheit zu brechen», sagte SP-Präsident Christian Levrat am Dienstag in Bern. Gemeinsam mit der politischen Wahlkampfleiterin und Nationalrätin Nadine Masshardt sowie Uwe Schlupp, Creative Director und Mitinhaber der KSP Werbeagentur, enthüllte Levrat die sechs Plakatsujets der Sozialdemokraten.

Insgesamt 300'000 Franken budgetiert die SP für ihre Plakatkampagne und Inserate, wie die Partei offenlegte. Auf Giftpfeile in Richtung der politischen Gegner verzichten die Motive gänzlich und rücken dafür die eigenen inhaltlichen Kernthemen in den Mittelpunkt. Eine Kombination aus Bild und Schrift regt zum Nachdenken an.

«Wir haben versucht, die einzelnen Themen zu dramatisieren, ohne jeweils ein zu grosses Drama daraus zu machen. Aber eine kleine Story halt schon», erklärte Creative Director Uwe Schlupp. Resultat ist beispielsweise ein Plakat, das eine geöffnete Raviolidose zeigt. «Wenn die Prämien schneller steigen als der Lohn», erklärt die Überschrift. Oder ein weiteres Motiv: Ein Plastik-Strandball, der in sich zusammenschmilzt und langsam aber sicher die Luft verliert. «Neue Energie für die Klima-Politik», lautet hier der Wahlslogan.

Die Plakatkampagne sieht Wahlkampfleiterin Nadine Masshardt als «ideale Ergänzung zur Basiskampagne, dem Herzstück unseres Wahlkampfes.» Wählerinnen und Wähler will die SP in erster Linie weiterhin über das Telefon, im direkten Gespräch an der Haustür oder an klassischen Standaktionen mobilisieren.

Das zeigt sich auch im Wahlkampfbudget: Für die Basiskampagne stehen inklusive Personalkosten 496'000 Franken zur Verfügung. Weitere 205'000 Franken haben die Sozialdemokraten für den Online-Bereich eingeplant, das alles bei einem Gesamtbudget von 1,47 Millionen Franken.