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Sonntag
09.05.2021

Medien / Publizistik

Sophie Scholl wird von der Zürcherin Luna Wedler verkörpert. Sie ist, wie Sophie Scholl vor hundert Jahren, 21 Jahre alt. (Bild © SWR/BR)

Sophie Scholl wird von der Zürcherin Luna Wedler verkörpert. Sie ist, wie Sophie Scholl vor hundert Jahren, 21 Jahre alt. (Bild © SWR/BR)

Am Sonntag, dem 9. Mai wäre Sophie Scholl hundert Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass haben der Südwestrundfunk (SWR) und der Bayerische Rundfunk (BR) die einmalige Geschichte der Widerstandskämpferin verfilmt. Jetzt wird sie auf Instagram ausgespielt.

Sie gehört zu den wichtigsten Widerstandskämpferinnen gegen das NS-Regime und gilt als Symbol für beispielhafte Zivilcourage. Nachdem sie 1943 in der Münchner Universität Flugblätter verteilt hat, wurde sie mit ihrem Bruder Hans Scholl und Christoph Probst hingerichtet. Ihre letzten zehn Monate erzählt Sophie Scholl, die von der Zürcherin Luna Wedler verkörpert wird, nun auf Instagram in Form von Stories, Bilder und Kurzvideos.

Der Account «ichbinsophiescholl» zeigt intime Einblicke ins Leben der jungen Studentin. In aufwändig produzierten Beiträgen wird man in die NS-Zeit zurückversetzt. Damit rückt die ferne Geschichte auf einmal ganz nah und wird fassbarer gemacht. Das Projekt startete am 4. Mai, am Sonntagabend folgen dem Profil schon 684’000 Menschen.

Die ersten Beiträge zeigen ihr Studiumsbeginn in München, wo sie Biologie und Philosophie studierte. «Endlich geht’s los! Ich werde Studentin in München, stecke nicht mehr in Ulm fest», heisst es unter einem Post.

Für Luna Wedler, die durch die Netflix-Serie «Biohackers» international bekannt wurde, bedeutet die Rolle viel: «Sophie Scholl zu spielen ist in erster Linie eine grosse Ehre für mich. Ich habe wahnsinnigen Respekt vor ihr als Person und ihrem Wirken», lässt sie sich bei BR zitieren. Sie ist, wie Sophie Scholl vor hundert Jahren, 21 Jahre alt. Die Rolle des Bruders Hans verkörpert der Berner Max Hubacher.

Mit dem unkonventionellen Projekt wollen SWR und BR ihren Anspruch untermauern, «als öffentlich-rechtliche Sender relevante Themen auch für junge Menschen zeitgemäss umzusetzen», wie die Sender schreiben.