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Freitag
06.10.2006

Sony und BMG halten an der Fusion ihrer Musiksparten fest. Die Eigentümer des Musikunternehmens Sony BMG haben Berufung gegen die Annullierung der Fusionsgenehmigung für die weltweit zweitgrösste Plattenfirma eingelegt. Ein EU-Gericht hatte die von der EU-Kommission 2004 erteilte wettbewerbsrechtliche Genehmigung für eine Fusion der Musiksparten der japanischen Sony-Gruppe und des Gütersloher Bertelsmann-Konzerns im Juli 2006 in erster Instanz für nichtig erklärt und ein neues Verfahren für notwendig befunden. Geklagt hatte der Verband unabhängiger Musiklabels, Impala. Das neuerliche Genehmigungsverfahren läuft inzwischen. Beide Unternehmen würden dafür mit der EU-Kommission kooperieren und aktuelle Marktdaten sowie weitere angeforderte Informationen in den nächsten Wochen zur Verfügung stellen, kündete Bertelsmann an.

Sony BMG ist nach Universal Music das zweitgrösste Musikunternehmen der Welt. Es wird von dem früheren Bertelsmann-Manager Rolf Schmidt-Holtz geleitet. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr rund 3,5 Mrd. Euro umgesetzt. Es ist nach Bertelsmann-Angaben Weltmarktführer im Bereich des zukunftsträchtigen Verkaufs von Musik über das Internet. Sony BMG vereint Stars wie Alicia Keys, Avril Lavigne, Shakira und Rod Stewart unter seinem Dach. Zum Unternehmen gehören Plattenfirmen wie Arista, Ariola oder RCA.