Der Unterhaltungselektronik-Konzern Sony hat im vergangenen Quartal einen 25-prozentigen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Schuld daran sind in erster Linie die schwachen Verkäufe der Spielkonsole Playstation 2. Von Juli bis September fiel der Nettogewinn auf 32,93 Mrd. Yen (393 Mio. Franken), wie das japanische Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. In der Vorjahresperiode hatte noch ein Gewinn von 44,05 Mrd. Yen resultiert. Der Umsatz stieg leicht auf 1,80 (Vorjahresperiode: 1,79) Billionen Yen. Andere asiatische Unterhaltungselektronik-Hersteller wie etwa Samsung Electronics hatten jüngst steigende Gewinne ausgewiesen.
Zudem hat der Elektronik-Riese eine Klage am Hals: Die Eltern eines Mannes, der in den USA von zwei Teenagern erschossen wurde, haben Klage gegen Sony und den Kaufhauskonzern Wal-Mart eingereicht. Sie verlangen 246 Millionen Dollar Schadenersatz. Die Eltern argumentieren, dass sich die Jugendlichen von dem Videospiel Grand Theft Auto III inspirieren liessen. Die beiden Teenager hatten im Juni im Bundesstaat Tennessee auf einer Schnellstrasse mit ihren Gewehren auf Autos geschossen. Dabei starb ein 45-jähriger Mann, eine Frau wurde schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei erklärten die heute 16 und 14 Jahre alten Halbbrüder, sie hätten nicht auf Menschen, sondern nur auf Autos schiessen wollen und sich dabei das Videospiel Grand Theft Auto zum Vorbild genommen. Dieses hatten sie bei einem Wal-Mart gekauft.
Donnerstag
23.10.2003