Während 33 Jahren fotografierte sie für den «SonntagsBlick». Nun wird dem Werk der Fotojournalistin Sabine Wunderlin eine Ausstellung gewidmet.
Elisabeth Kopp, Ueli Maurer, Papst Johannes II, Micheline Calmy-Rey, Peter Maffay, Tina Turner, Friedrich Dürrenmatt und Charlotte Kerr, Dalai Lama, Michail Gorbatschow: Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, die Wunderlin für den «SonntagsBlick» und «Cash» fotografierte, ist lang.
Als eine der wenigen Frauen gehört Sabine Wunderlin zu den Schweizer Pressefotografinnen mit einer Festanstellung. 33 Jahre lang arbeitete sie für das Medienunternehmen Ringier, bis sie 2017 in Pension ging.
Ab dem 18. August zeigt das Stadtmuseum Aarau rund 100 Pressebilder und Porträtaufnahmen von der 1953 geborenen Wunderlin.
Die Ausstellung zeige, wie Wunderlin «den Balanceakt zwischen Dokumentation und Inszenierung, zwischen Natürlichkeit und bewusster Bildgestaltung beherrschte», wie das Museum am Dienstag in einer Ankündigung schreibt.
Zeitungsartikel und Reportagen aus dem Ringier-Bildarchiv zeigen, wie Wunderlins Fotografien in der Zeit publiziert und kontextualisiert wurden.
Die Pressefotografie war zu Wunderlins Anfangszeiten eine Männerdomäne. Und trotzdem erhielt sie eine Festanstellung beim «SonntagsBlick». Der Durchbruch gelang Sabine Wunderlin schon als Studentin mit ihrer Abschlussarbeit «Militärschule der Frauen» für die Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich im Jahr 1984.
Die Reportage über die Rekrutenschule des sogenannten Frauenhilfsdienstes (FHD) zeigt eindrücklich den Alltag der Frauen in Uniform. Die Bilder wurden im «Magazin» des «Tagesanzeigers», in der «Illustré», im «SonntagsBlick» und im «Spiegel» publiziert.
«2010 fotografierte ich mein wichtigstes historisches Pressebild: Die Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer, die Bundespräsidentin Doris Leuthard und die Ständeratspräsidentin Erika Forster strahlen gemeinsam in meine Kamera», sagte Sabine Wunderlin auf ihr persönlich wichtigstes Bild angesprochen.