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Freitag
12.08.2011

Nicht nur das Schweizer Fernsehen scheint Mühe damit zu haben, Sonntagabendkrimis zu produzieren. Nun steht auch der Bayrische Rundfunk mit einer Folge der langjährigen Krimireihe «Polizeiruf 110» vor einem mittelgrossen Scherbenhaufen. Ursprünglich sollte die «Polizeiruf 110»-Folge «Denn sie wissen nicht, was sie tun» am Sonntag, 25. September, um 20.15 Uhr ausgestrahlt werden. Aus Gründen des Jugendschutzes wird die Folge nun aber ins Abendprogramm abgeschoben und am Freitag, 23. September, um 22.00 Uhr gesendet.

Der vom Bayrischen Rundfunk produzierte Sonntagabendkrimi wurde wegen einer «dringenden Empfehlung» der BR-Jugendschutzbeauftragten, Sabine Mader, verlegt. Sie hatte verlangt, die Folge erst zu einer späteren Sendezeit zu zeigen. Die Jugendschutzbeauftragte führte in ihrer Begründung aus, dass bei einer Altersgruppe unter 14 Jahren das «Risiko einer nachhaltigen Angsterzeugung» bestehe. «Der Anschlag des Selbstmordattentäters, die Tunnelszenen und die Szenen vor dem Tunnel sind für die jugendschutzrechtliche Bewertung die wesentlichen Szenen. Die Vielzahl der schrecklichen Bilder nach dem Selbstmordattentat im Tunnel und die durchgängig gehaltene Spannung, durch die Angst vor einem weiteren Attentat, sind für Kinder als problematisch anzusehen. Entspannende Momente finden kaum statt», so die Jugendschutzbeauftragte des BR.

In dieser «Polizeiruf 110»-Folge, in der Matthias Brandt zum zweiten Mal die Rolle des Kommissars von Meuffels verkörpert, geht es um einen Terroranschlag. Von Meuffels erhält Hinweise auf eine Bombendrohung - aber keiner seiner Kollegen nimmt ihn ernst. Der Kommissar kann aber alle von der drohenden Gefahr überzeugen. Bevor jedoch die Gefahr gebannt werden kann, explodiert die Bombe - in einem Tunnel vor dem Fussballstadion. Es scheint eine zweite Bombe zu geben - das gesamte Polizeisystem läuft auf Hochtouren und versucht, eine weitere Katastrophe zu verhindern.