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Sonntag
15.08.2010

Der Chefredaktor des «Sonntags», Patrik Müller, will mit einer eigenen Firma ein Forum für Topshots veranstalten. Ein Mäzen soll einen Teil der Kosten übernehmen, berichtete der «Tages-Anzeiger» (TA) am Samstag. Patrik Müller bestätigte gegenüber dem Klein Report am Sonntag, dass er die Idee des Swiss Media Forums (SMF) im KKL Luzern nächsten Mai umsetzen möchte. Falsch an diesem TA-Bericht sei jedoch, dass er einen «geheimnisvollen Mäzen» an der Angel habe. Das sei ja auch nicht das Konzept dieser Veranstaltungen, Sponsoren seien jedoch erwünscht, wie der «Sonntag»-Chefredaktor weiter ausführte.

Der «Tages-Anzeiger» schreibt zur Initiative von Müller: «Es ist eine heikle Konstellation, wenn man Chefredaktor einer unabhängigen und meinungsbildenden Sonntagszeitung ist - und mit einer eigenen Firma und auf eigenes Risiko jährlich 500 Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Medien und Web 2.0 für Hunderttausende von Franken im KKL Luzern versammeln, verpflegen und unterhalten will.»

Gemäss Konzeptideen sollten bekannte Persönlichkeiten wie etwa Harald Schmidt, Günther Jauch oder Mark Zuckerberg (Facebook) als Referenten verpflichtet werden. Als Organisationsform schwebe Müller eine AG mit ihm als Mehrheitsaktionär vor, ist aus dem TA-Beitrag weiter zu erfahren. Die hochkarätigen Referenten soll ein «Advisory Board» anheuern. Bereits zugesagt haben sollen Roger de Weck (SRG), Frank Bodin (Euro RSCG) und Catherine Mühlemann (Ex-MTV).

Müller selbst wollte gegenüber dem Klein Report die Idee des Media Forums nicht weiter kommentieren. Seine Arbeitgeberin AZ Medien sei über «die Idee» orientiert, «wobei die Rolle von AZ Medien am SMF noch nicht definiert ist», wurde die AZ-Mediensprecherin Eva Keller im TA zitiert.