Bei hochsommerlichen Temperaturen ist am Donnerstagabend die Zürcher Premiere des diesjährigen Salt Cinema mit den üblichen Branchen-People über die Bühne, äh Leinwand gegangen.
Vom Klein Report spontan eingefangene Publikumsmeinungen zum Eröffnungsfilm «While we`re Young» reichten von «Ganz nett», «Gut, aber etwas konstruiert» bis hin zu «Naja, den Film würde ich mit knappen *** überleben lassen. Eher langweilig gefunden.»
Die Story um ein kinderloses älteres Paar (Naomi Watts, Ben Stiller), das durch die Freundschaft mit einem jungen Paar (Amanda Seyfried, Adam Driver) zwischenzeitlich neue Lebenslust tankt, bot einige Lacher. Die Film-im-Film-Nebenhandlung war dagegen eher eine Insider-Fallstudie für angehende Dokumentarfilmer.
Nebst mehreren Bildausfällen hatte die Zürcher Premiere am Zürichhorn zudem gegen Schluss mit dem Ausfall der deutschen und französischen Untertitel zu kämpfen, was das Verständnis der englischen Originalfassung für manchen Gast zusätzlich erschwerte. Von den technischen Pannen abgesehen, taugt das Independent-Movie «While we`re young» aus Sicht des Klein Reports nur bedingt als Eröffnungsfilm: Zu wenig Feelgood, zuviel Storyballast. Da lief man etwa beim Musical «Mamma mia» (ebenfalls mit Amanda Seyfried) vor sieben Jahren wesentlich beschwingter nach Hause.
Apropos Meryl Streep: Soeben wurde bekannt, dass das Filmfestival Locarno den diesjährigen Festivalreigen mit dem neuen Musikmelodrama «Ricki and the Flash» eröffnet, in dem die Oscar-Preisträgerin eine wilde Rockgöre spielt. Mal schauen, wie gut dieser Streifen zur hoffentlich lauen Sommernacht passt.