«Der Berner Vorstoss in den solothurnischen Medienmarkt hat weder einen publizistischen noch einen wirtschaftlichen Zweck.» Das sagte Rudolf Rentsch, Unternehmensleiter der Vogt-Schild/Habegger Medien AG, zum Start des neuen «Solothurner Tagblatts» am Samstag. Die Zeitung ziele einzig darauf ab, die «Solothurner Zeitung» (SZ) aus seinem Haus wirtschaftlich zu ruinieren und zu zwingen, als Teilausgabe der «Berner Zeitung» zu erscheinen, sagte er in einem Interview der SZ. Rudolf Rentsch bezeichnete das neue Blatt als Gratiszeitung, von denen es mit «20 Minuten» und «Metropol» schon genug gebe. Das «Solothurner Tagblatt» werde offiziell als Abonnements-Zeitung verkauft. Wenn aber ein Verlag eine Zeitung sechs Monate lang gratis verteile, so müsse man sie als Gratiszeitung bezeichnen. Der Solothurner Verlag hat diese Woche seinem «Anzeiger für die Region Solothurn» einen Briefkasten-Kleber mit der Aufschrift «Solothurner Tagblatt? Nein danke!» beigelegt. Im begleitenden Text wurde die Leserschaft aufgefordert, etwas beizutragen gegen die steigende Flut von Gratiszeitungen, indem sie den Kleber an ihrem Briefkasten anbringen. Das neue «Solothurner Tagblatt» ist am Samstag erstmals als siebte Regionalausgabe der «Berner Zeitung» in einer Auflage von 12 000 Exemplaren erschienen. Mehr dazu: Einführungsangebot beim «Solothurner Tagblatt» und «Solothurner Tagblatt» geht früher an den Start sowie BTM-Gruppe startet mit «Solothurner Tagblatt»
Samstag
20.10.2001