Das «Solothurner Tagblatt», das seit Oktober 2001 im westlichen Teil des Kantons Solothurn der alteingesessenen «Solothurner Zeitung» (SZ) Konkurrenz macht, darf seinen Marktauftritt beibehalten. Dies entschied die Wettbewerbskommission (Weko). Die SZ warf dem Tagblatt, das unter den Fittichen der «Berner Zeitung» (BZ) steht und 12 000 Exemplare hat, eine Verdrängungsstrategie mit wettbewerbsverzerrenden Mitteln vor. Wie die Espace Media Group, Herausgeberin der BZ, am Freitag mitteilte, hat die Weko nun die aufgrund einer Klage der Vogt-Schild/Habegger AG, Herausgeberin der SZ, eingeleiteten Vorabklärungen ohne Folgen eingestellt. Ein Dorn im Auge war Vogt-Schild unter anderm die lange Dauer der Gratisverteilung des Tagblatts von einem halben Jahr und dann später eine Aktion mit Gratisflügen für Neuabonnenten. Der Berner Vorstoss in den solothurnischen Medienmarkt ziele einzig darauf ab, die SZ wirtschaftlich zu ruinieren und zu zwingen, als Teilausgabe der BZ zu erscheinen, hiess es nach dem Start.
Freitag
29.11.2002