Die Solothurner Literaturtage werden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Stattdessen soll ein Online-Literaturfestival auf die Beine gestellt werden. Ausserdem erhalten die Literaturtage ab August mit Dani Landolf einen neuen Geschäftsführer.
Die 42. Ausgabe der Solothurner Literaturtage vom 22. bis 24. Mai kann nicht in der geplanten Form durchgeführt werden. Das wurde nach einer Lagebeurteilung und in Absprache mit den zuständigen Behörden von Stadt und Kanton Solothurn so entschieden, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Anstelle der ursprünglich geplanten Durchführung soll «das aktuelle Literaturschaffen» in einem Online-Literaturfestival präsentiert werden, das einen «interaktiven Austausch» ermöglichen soll.
«Gerade in dieser ausserordentlichen Situation ist es wichtig, die Literatur erlebbar und lebendig zu halten – für die Leser*innen, aber auch für die Autor*innen», wird Geschäftsführerin Reina Gehrig zitiert. Das Team der Solothurner Literaturtage arbeite an der Umsetzung und informiere «bald wieder» über das Online-Literaturfestival.
Neben der Umorganisation des Festivals steht eine weitere Änderung in Solothurn an: Dani Landolf übernimmt ab August die Leitung der Solothurner Literaturtage und tritt damit die Nachfolge von Reina Gehrig an, die zur Kulturstiftung Pro Helvetia wechselt.
Der 52-jährige Landolf war von August 2007 bis Dezember 2019 Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes SBVV. Vorher arbeitete er als Journalist bei der Tageszeitung «Der Bund» und beim Berner Kulturmagazin «Berner Woche». Er studierte Geschichte, Medienwissenschaft und Soziologie an der Universität Bern.
Landolf wird das Team der Solothurner Literaturtage ab sofort auf Mandatsbasis im Aufbau des Online-Literaturfestivals unterstützen.