Mit einem Livestream hat die Geschäftsleitung am Mittwoch das Programm der 56. Solothurner Filmtage 2021 präsentiert. Unter dem Motto «Panorama Schweiz» werden 170 aktuelle Schweizer Filme aller Genres und Längen gezeigt. In allen Sektionen fallen starke Dokumentar- und lange Erstlingsfilme auf.
Die Werkschau des Schweizer Films wird am 20. Januar 2021 als Online-Edition mit der Weltpremiere von Niccolò Castellis Spielfilm «Atlas» auf der Website der Solothurner Filmtage eröffnet, mit einer gleichzeitigen Ausstrahlung im Fernsehen auf SRF, RSI und RTS. Ehrengast der feierlichen Eröffnung ist Bundespräsident Guy Parmelin.
Mit einem neuen Wettbewerb «Opera Prima» bekommen Erstlingswerke 2021 zum ersten Mal eine eigene Auszeichnung. Die Regisseurin Anja Kofmel («Chris the Swiss»), Paolo Moretti (Leiter der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes) und der französische Filmverleiher Patrick Sibourd bilden die erste Jury des neuen Wettbewerbs.
Die Theaterdirektorin Anne Bisang («Théâtre populaire romand»), der Regisseur Markus Imhoof («More than Honey») und die Schriftstellerin Meral Kureyshi («Fünf Jahreszeiten») jurieren den «Prix de Soleure» 2021.
Das Spezialprogramm «Fokus» widmet sich mit einem Film- und Gesprächsprogramm der Lage der Filmkritik. Unter dem Titel «Rencontre» zeigt eine Retrospektive das Werk des Tessiner Regisseurs und Produzenten Villi Hermann.
Das historische Spezialprogramm «Film.Pionierinnen 1971-1981» würdigt die Arbeit wegweisender Filmemacherinnen nach der Einführung des Frauenstimmrechts 1971.
Die neue Website der Solothurner Filmtage stellt das Programm der pandemiebedingten Sonderausgabe ab sofort umfassend vor. Die Direktorin Anita Hugi erklärt dazu: «Die neue Website ist ein Bildwurf in die Zukunft. Sie zeigt und vermittelt den Schweizer Film auf attraktive und moderne Art. Mit dem neuen Magazin-Teil der Website schaffen wir einen Ort der Begegnung und des kontinuierlichen Austauschs – während des Festivals und das ganze Jahr hindurch. Und mit dem neuen Archiv-Bereich laden wir dazu ein, in die Geschichte des Schweizer Films im Spiegel der Solothurner Filmtage einzutauchen.»
Über die Webseite sollen die 56. Solothurner Filmtage umfassend, mit allen Preisen, Sektionen und Sonderprogrammen als «Home Edition» angeboten werden, mit täglichen neu startenden Filmen und Rahmenprogrammen.
Der Präsident der Solothurner Filmtage, Felix Gutzwiller, ergänzt: «Ein weiteres Zeichen setzen wir damit, dass unsere Online-Edition keine Gratisvorführungen vorsieht, sondern die Filmplattform ein Bezahlangebot ist – Kultur ist kostbar. Aus den Einnahmen der Online-Eintritte entrichten wir einen direkten Solidaritätsbeitrag an die Produktionen.»