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Freitag
31.01.2014

Kino

Szene aus dem Publikumsliebling «Neuland»

Szene aus dem Publikumsliebling «Neuland»

Die 49. Solothurner Filmtage sind am Donnerstag mit der Preisverleihung der beiden Wettbewerbe Prix de Soleure und Prix du Public zu Ende gegangen. Die beiden Hauptpreise gehen an die Filme «L`escale» und «Neuland».

Mit dem Jurypreis Prix de Soleure wurde der Genfer Regisseur Kaveh Bakhtiari für seinen Dokumentarfilm «L`escale» ausgezeichnet. Er zeigt darin den Mikrokosmos der Athener Wohnung von Amir, die für iranische Migranten zur Zwischenstation auf ihrem Weg nach Europa geworden ist.

Der Film überzeugte die Jury, die sich aus Lukas Bärfuss, Güzin Kar und Jean Ziegler zusammensetzte, durch seine «radikale Fokussierung auf seine Charaktere und seine Reduktion auf einfache filmische Mittel». Die Preissumme von 60 000 Franken geht zur Hälfte an Regie und Produktion des ausgezeichneten Filmes. Produziert wurde er von Louise Productions in Zusammenarbeit mit Kaleo Films und der RTS.

Den Publikumspreis, der mit 20 000 Franken dotiert ist, erhielt die Regisseurin Anna Thommen für den Dokumentarfilm «Neuland». Der Film begleitet junge Migrantinnen und Migranten aus der Basler Integrationsklasse von Lehrer Zingg. Dort sollen sie innerhalb von zwei Jahren Sprache und Kultur der Schweiz kennenlernen. Sie alle hoffen, in dieser Zeit auch ihre harte Vergangenheit hinter sich zu bringen.

Der Diplomfilm wurde von der Fama Film AG produziert, in Koproduktion mit Schweizer Radio und Fernsehen SRF und der Zürcher Hochschule der Künste. Die Gewinnsumme, die von den Festivalsponsoren Swiss Life und Schweizerische Post getragen wird, geht zur Hälfte an Regie und Produktion. «Neuland» reist nun weiter an die Berlinale, wo der Film in der Auswahl Perspektive Deutsches Kino gezeigt wird.

In der letzten Woche wurden nach Angaben der Organisatoren rund 65 000 Eintritte verzeichnet. Unter den Gästen der 49. Solothurner Filmtage waren bekannte Namen wie Regisseur Peter Liechti, Kostümbildnerin Martine Felber, Regisseur Peter Mettler, Schauspieler Mario Adorf und Bundesrat Alain Berset, der das Festival mit einer Rede eröffnet hatte.