Die Gewinnerin des 7. Migros-Kulturprozent CH-Dokfilm-Wettbewerbs zum Thema «Utopie» ist die Schweizer Filmemacherin Mirjam von Arx. Der Titel ihres Projekts: «Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst».
Angst ist ein wichtiges Thema, findet Jurypräsident Ulrich Seidl: «Die tägliche Angst geht um und ist uns zur Gewohnheit geworden», sagte er in seiner Laudatio in Solothurn.
«Wir haben Angst vor Terroranschlägen, vor Autounfällen und Flugzeugabstürzen. Wir haben Angst vor Naturkatastrophen, vor Migranten, vor Fremden und Flüchtlingen. Wir haben Angst vor Ansteckung und Viren, vor Krebs und Krankheiten, vor Klimawandel, Luft- und Lichtverschmutzung. Wir haben Angst um unser Leben.»
Der österreichische Filmemacher und Drehbuchautor, der mit seiner Trilogie «Paradies: Liebe, Glaube, Hoffnung» vor einigen Jahren für Furore sorgte, glaubt, dass Angst heutzutage missbraucht werden könne, um die Freiheiten der Bürger einzuschränken. «Unsere Ängste sind Futter für Populisten, Demagogen und Demokratieverächter», so Seidl.
Für die Produktion von «Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst» bekommt Mirjam von Arx von Engagement Migros (dem Förderfonds der Migros-Gruppe) und der SRG SSR einen Beitrag in der Höhe von 480 000 Franken.