Noch hält der Bund 51 Prozent an der Swisscom. Wie der «SonntagsBlick» in Erfahrung gebracht hat, sollen Privatisierungspläne im Parlament auf offene Ohren stossen. Auch in der mächtigen Wirtschaftskommission (WAK) gebe es dafür Sympathien.
Redaktor Thomas Schlittler: «Im Nationalrat könnte eine Allianz aus SVP, FDP und GLP die Basis für das Vorhaben bilden.» Das Zünglein an der Waage spiele einmal mehr die Mitte, aus der unterschiedliche Reaktionen zu vernehmen seien.
Dagegen ist Mitte-Nationalrat Martin Candinas: «Eine komplett privatisierte Swisscom, die einzig der Rendite verpflichtet ist, wäre für die ländlichen Regionen und Berggebiete eine Katastrophe.» Candinas Parteikollege Peter Hegglin, Zuger Ständerat, steht einem Verkauf hingegen offen gegenüber. Allerdings mit Restriktionen. Es brauche auch weiterhin «ordnende Regelungen des Staates».
Hintergrund der Diskussion ist die geplante Übernahme von Vodafone Italia durch die Swisscom. Über die Kaufabsichten berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.