Die Geschäfte der Unio AG, über die am vergangenen Freitag ein Konkursverfahren eröffnet wurde, sollen in Zukunft von der Solique AG weitergeführt werden. «Die neu gegründete Solique AG ist bereit, bestehende Verpflichtungen aus Verträgen sowie alle Mitarbeitenden der Unio AG zu übernehmen», sagte Peter B. Müller, der CEO der Unio AG, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report. «Damit werden sowohl die unterbruchsfreie Fortführung des technischen und operativen Betriebes wie auch das bestehende Know-how gesichert.»
«Die Solique AG wurde von Investoren aus meinem privaten und geschäftlichen Umfeld gegründet», so Müller. «Somit ist die weitere Unabhängigkeit gewährleistet.» Er selbst sei an der neuen Gesellschaft nicht beteiligt, übernehme auf Wunsch der Aktionäre aber die Geschäftsführung.
Für die Solique AG sieht Müller gute Chancen auf dem Markt. «Die Nachfolgegesellschaft wäre nicht entstanden, wenn die Aktionäre nicht an eine reale Marktchance und an ein attraktives Wachstumspotenzial glauben würden», sagte Müller. «Dass Unio das Geschäftsjahr 2012 - trotz dem für die Inseratebranche schwierigen Marktumfeld - mit schwarzen Zahlen abschloss, ist ein starkes Indiz, auf dem richtigen Weg zu sein.»
Die neue Solique AG soll neben der Weiterentwicklung der Softwareapplikation vor allem die Internationalisierung vorantreiben. «Die hohe Kundenakzeptanz im In- und Ausland spricht dafür, gemäss den Vorstellungen der Investoren weiter zu wachsen, Marktanteile zu gewinnen und damit langfristig wirtschaftlich Erfolg zu haben.»
Zum Konkurs der Unio AG sei es gekommen, weil die Unio AG wegen eines Grosskunden enorme Verluste aufgewiesen habe, die zu einem Liquiditätsengpass und zu einem anhaltenden Kreditorenstau geführt hätten, so CEO Peter B. Müller. «Wir haben in den letzten Monaten alles versucht, um mithilfe von Investoren die Bilanz zu sanieren. Leider mussten wir aber zur Kenntnis nehmen, dass potenzielle Geldgeber nicht bereit waren, finanzielle Mittel in Altlasten zu investieren.» Dass die Unio AG schwarze Zahlen geschrieben habe, habe auch nichts mehr genützt, weshalb schliesslich die Bilanz des Unternehmens deponiert werden musste.