Die Schweizer IT-Branche befindet sich im Aufwärtstrend. Dies geht aus dem jährlich von «Computerworld» herausgegebenen Top-500-Magazin der umsatzstärksten Schweizer Informatik- und Telekommunikationsunternehmen hervor. 2006 stieg der kumulierte Umsatz um 3,9 Prozent auf 43,4 Milliarden Franken, wie die Herausgeberin IDG Communications AG am Donnerstag in Zürich meldete. Nach 2005 hat die helvetische IT-Branche auch im vergangenen Jahr wieder zugelegt. Die Auswertung des von der «Computerworld»-Redaktion erhobenen Datenmaterials des Jahres 2006 ergab, dass die drei grössten Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom, Sunrise und Orange die Rangliste anführen - wie schon im letzten Jahr. Sie vereinen etwas mehr als 30 Prozent des Top-500-Umsatzes.
Bei den Mitarbeitern zeigt sich ein ähnliches Bild: Ende 2006 beschäftigten die Top-500-Firmen 74 739 Personen, was einer Zunahme von 3,3 Prozent oder 2391 Personen entspricht. Leicht zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Lehrlinge. 2005 waren rund 2200 Lehrlinge in der IT-Branche beschäftigt, 2006 hat sich die Zahl um 84 auf 2116 reduziert. Die durchschnittliche Lehrlingsquote bei den ausbildenden Firmen liegt bei 9 Prozent; über alle IT-Firmen hinweg beträgt sie 2,8 Prozent.
Der IT-Beratungs- und Dienstleistungssektor ist 2006 um knapp sechs Prozent gewachsen. Profitiert haben die Firmen vor allem von der zunehmenden Komplexität der Informationstechnologie, dem erhöhten Sicherheitsbedarf und der Akzeptanz des IT-Infrastruktur-Outsourcings. Überdurchschnittlich zugelegt haben auch die Hersteller von Netzwerkkomponenten und Telekomausrüster. Gegenüber 2005 stiegen die Umsätze um 9 Prozent. Dabei trieben nicht nur Switches, Router und Sicherheits-Appliances die Umsätze in die Höhe, sondern auch ein höherer Bedarf an Kabeln und Anschlusskomponenten.
Cablecom gehört wieder zu den Gewinnerinnen. Mit einem Plus von 16,2 Prozent oder 134,5 Millionen Franken hat sie die EDS, die ihrerseits 6,1 Prozent oder 55 Millionen Franken einbüsste, von Rang 7 verdrängt. Einen riesigen Schritt nach vorne machte die Telekommunikationsdienstleisterin BT. Sie hat ihren Umsatz um 300 Prozent erhöht und ist damit vom 73. auf den 28. Rang vorgestossen. Verantwortlich dafür waren in erster Linie zwei Outsourcing-Deals. Ein Vorstoss in die Top 10 im nächsten Jahr würde nicht überraschen, hat doch BT im laufenden Jahr bereits Outsourcing-Verträge mit Crédit Suisse, Ciba Spezialitätenchemie sowie Nestlé abgeschlossen. Die Antivirenspezialistin Symantec hat sich mit einer Umsatzsteigerung von 85,3 Prozent auf 176 Millionen Franken um 16 Ränge auf Platz 45 verbessert. Siehe auch www.computerworld.ch
Donnerstag
23.08.2007




