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Montag
25.02.2013

Die Kampagne gegen die Nahrungsmittelspekulation von Solidar Suisse provoziert weiter. Der Kurzfilm, in dem ein Banker einer hungernden Familie Esswaren klaut, wurde innert einer Woche über 200 000 Mal angeklickt. Doch nun droht Solidar Suisse eine Klage: Die italienische Sportwagenfirma, deren Fahrzeug im Spot eine Nebenrolle spielt, sieht rot und verlangt die sofortige Löschung des Videos. Andernfalls werde Solidar Suisse verklagt, wie das Hilfswerk meldet. Jetzt wurde der Film entsprechend gepixelt, so dass das Auto nicht mehr erkennbar ist.

Offensichtlich befürchtet das Unternehmen einen Imageschaden, wenn es mit Nahrungsmittelspekulation in Verbindung gebracht werde. «Es freut uns, dass die Firma mit den roten Autos die Spekulation mit Nahrungsmitteln verurteilt», erklärt Andrea Arezina von Solidar Suisse. «Wir arbeiten daran, dass nun auch Banken und Pensionskassen zum gleichen Schluss kommen und sich aus diesem menschenverachtenden Geschäft zurückziehen.»

Solidar Suisse will nicht riskieren, dass Spendengelder, die für die Ärmsten dieser Welt gespendet wurden, als Schadenersatz an eine Autofirma bezahlt werden müssen. Deshalb hat Solidar Suisse schnell reagiert und den viralen Spot im Internet ausgetauscht. «Unsere Botschaft bleibt aber die gleiche: Die Spekulation mit Nahrungsmitteln muss gestoppt werden», sagt Arezina.