Obwohl beim Softwarehersteller SAP im 2. Quartal 2024 der Umsatz um 10 Prozent auf 8,29 Milliarden Euro gestiegen ist und der Gewinn vor Zinsen und Steuern gar um 33 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro zugelegt hat, freuten sich am Dienstag längst nicht alle Angestellten des deutschen Unternehmens über die entsprechende Medienmitteilung.
Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 gab SAP bekannt, dass die firmeninterne Umstrukturierung noch stärker ausfallen soll als ursprünglich geplant.
Gemäss SAP-Mitteilung vom Dienstag sind «voraussichtlich 9000 bis 10’000 Stellen betroffen». Zuvor war seitens des Softwareherstellers noch von 8000 die Rede gewesen. Bei der Mehrzahl der in Frage gestellten Stellen sollen «Freiwilligenprogramme und interne Umschulungsmassnahmen zum Tragen kommen».
Da die SAP aber immer wieder auch neue Stellen in sogenannten «strategischen Wachstumsbereichen» schaffe, geht der Softwarehersteller davon aus, dass die Zahl der Mitarbeitenden Ende 2024 etwa dem Stand zum Jahresende 2023 entsprechen wird.
«Die SAP legt 2024 einen noch stärkeren Fokus auf zentrale strategische Wachstumsbereiche, insbesondere auf KI für Unternehmen. Sie gestaltet ihre operative Struktur um, um organisatorische Synergieeffekte zu nutzen und Effizienzsteigerungen durch KI zu erzielen sowie das Unternehmen auf stark skalierendes zukünftiges Umsatzwachstum vorzubereiten», begründete das Unternehmen den Stellenabbau.
«Die Restrukturierung soll sicherstellen, dass die Qualifikationen und Ressourcen der SAP den zukünftigen Geschäftsanforderungen auch weiterhin gerecht werden», so der Softwarehersteller.
Erst im April hatte die SAP neue KI-Funktionen in ihren Lieferkettenlösungen angekündigt, die die Produktivität, Effizienz und Präzision in der Fertigung grundsätzlich verändern sollen.
«KI-gestützte Informationen aus Echtzeitdaten werden Unternehmen dabei helfen, mit eigenen Daten bessere Entscheidungen in der gesamten Lieferkette zu treffen, die Produktentwicklung zu optimieren und die Effizienz in der Fertigung zu steigern», so die SAP.