Die Software-Piraterie geht in Schweizer Unternehmen weiter zurück. 2001 sank der Anteil der Raubkopien gemäss einer Studie des Marktforschungsinstituts IPR von 33 auf 32%. Weltweit weisen nur acht Länder eine tiefere Rate aus. Am wenigsten unlizenzierte Software gibt es in Kanada (23%), gefolgt vom wichtigsten Software-Markt USA (25%). In Westeuropa unterschreiten Dänemark (26%), Grossbritannien (26%), Finnland (27%) und Schweden (31%) den Schweizer Wert, wie aus einem Communiqué vom Dienstag hervorging.
Oben aus schwingen in Westeuropa griechische Firmen mit einer Piraterie-Rate von 63%. Der westeuropäische Durchschnitt nahm von 34 auf 37% zu. Weltweit betrug er 40%. Den Spitzenwert weist Vietnam aus (95%), wo nur eines von zwanzig Programmen regulär gekauft wurde. Wegen dem Anstieg der Software-Preise seien die Schäden beträchtlich, die durch Raubkopien entstünden. Über 13 Mrd. Dollar hätten die Software-Hersteller an Umsatzausfall deswegen verkraften müssen. Dabei erreichte China mit 2,4 Mrd. Dollar (Piraterie-Rate von 92%) weltweit den ersten Platz.
Der Software-Herstellerverband BSA hat in der Schweiz eine «Schonfrist-Kampagne» gestartet. Die Unternehmen haben damit die Möglichkeit, Programme nachträglich zu lizenzieren. Gemäss BSA könnten in der Schweiz bis 2006 allein im Software-Sektor 1000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, wenn es gelingen würde, die Rate der Software-Piraterie um 10% zu senken.
Dienstag
03.06.2003