Whistleblower Edward Snowden hat für den Zugriff auf NSA-Geheimdokumente offenbar auch Passwörter seiner Kollegen benutzt. Dies berichtet Reuters am Freitag unter Berufung auf Ermittlerkreise der US-Regierung.
Nach Angaben eines ungenannten Informanten, der mit den Ermittlungen vertraut sei, soll der ehemalige NSA-Angestellte in Hawaii aktiv 20 bis 25 Mitarbeiter überredet haben, ihm ihre Zugangsdaten zu überlassen. Er habe seinen Kollegen erklärt, die Passwörter für seine Arbeit als Systemadministrator zu brauchen. Die betreffenden Mitarbeiter seien inzwischen befragt und suspendiert worden.
Dieser Vorfall zeigt, dass Sicherheitslücken und Verstösse gegen die Vorschriften zu den umfassenden Enthüllungen über die Überwachungstätigkeit des US-Geheimdienstes führten. Unter anderem wurde vor dem Besuch Snowdens, laut Reuters, die Installation einer aktuellen Software auf dem Stützpunkt Hawaii herausgeschoben. Diese hätte unautorisierte Zugriffe auf die geheimen Dokumente erkennen und verhindern können.