Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Ergebnisse ihrer zweiten sogenannten Zahlungsmittelumfrage in der Schweiz publiziert. Es wurden 1'750 Unternehmen aller Grössen, Sprachregionen und Branchen befragt.
«Die Unternehmen schaffen mit einer breiten Akzeptanz von Zahlungsmitteln gute Voraussetzungen für die Wahlfreiheit zwischen Bargeld und bargeldlosen Zahlungsmitteln im Alltag», schreibt die Nationalbank.
Die Unternehmen hätten seit der ersten Umfrage im Jahr 2021 ihre Zahlungsmittelakzeptanz tendenziell ausgeweitet. 59 Prozent der Unternehmen im Vor-Ort-Geschäft würden die Bezahlung über eine App akzeptieren.
Damit haben die Bezahl-Apps die Kreditkarten (53 Prozent) und die Debitkarten (48 Prozent) überholt, die 2021 noch gleichauf gewesen waren.
«Damit Bargeld von Unternehmen weiterhin akzeptiert wird, muss es von der Bevölkerung auch benutzt werden», lautet ein Fazit der Nationalbank.
Gemäss der Zahlungsmittelumfrage bei Privatpersonen aus dem Jahr 2022 möchte ein Grossteil der Bevölkerung, dass Bargeld weiterhin als Zahlungsmittel zur Verfügung steht.
Die Umfrage bei Unternehmen zeigt, dass die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ausschlaggebend sind, welche Zahlungsmittel die Unternehmen akzeptieren. Ein Rückgang der Bargeldnutzung könnte daher zu einer tieferen Bargeldakzeptanz führen.
«Ebenso sind Unternehmen auf eine gut zugängliche Bargeldinfrastruktur angewiesen, damit sie Bargeld akzeptieren können», so die Schweizerische Nationalbank weiter.
Aus der Umfrage geht hervor, dass Geldautomaten und Bankschalter für die Unternehmen zentral sind. Bei einem Abbau der Bargeldinfrastruktur würde jedes vierte Unternehmen weniger Bargeld nutzen, was sich wiederum negativ auf die Akzeptanz von Bargeld auswirken dürfte.