Multimedia-Handys sind der Renner in diesem Weihnachtsgeschäft. Trotzdem erwarten die Mobilfunkbetreiber für Weihnachten und Neujahr keine Engpässe auf ihren Netzen. «Im Jahresverlauf ist eindeutig ein kleiner Handy-Boom feststellbar», sagte Ruedi Baer, Chef des grössten Schweizer Handy-Verkäufers Mobilezone, auf Anfrage. Seit Monaten seien die Umsätze mit Handys am Steigen. Im Gegensatz jedoch zur internationalen Entwicklung gründet das Wachstum in der Schweiz nicht auf höheren Stückzahlen. Handy-Besitzer steigen bloss auf modernere und vergleichsweise teurere Geräte um, was höhere Umsätze bringt.
Der steigende Anteil an Multimedia-Handys lässt für die kommenden Festtage nach dem SMS-Boom in den Vorjahren erstmals eine MMS-Flut erwarten. Angst vor Engpässen auf den Netzen, unter anderem wegen der höheren Datenmenge der MMS, haben die drei Mobilfunkanbieter Orange, Sunrise und Swisscom aber keine. Swisscom-Sprecher Sepp Huber: «Wir sind vorbereitet.» Ausserdem sei das Volumen bei den MMS noch keineswegs mit den täglich verschickten SMS zu vergleichen. Bei der Swisscom werden zurzeit täglich im Schnitt 5 Millionen SMS verschickt. Bei den MMS sind es täglich nur rund 30 000. Bei der Konkurrentin Orange sind es nach Angaben der Sprecherin, Therese Wenger, rund 16 000 MMS pro Tag. Für Heiligabend und den Weihnachtstag sowie für die Jahreswende gehe man bei Orange von einer Steigerung um etwa 30% aus.
Auch bei den SMS geht Wenger davon aus, die Rekorde von Weihnachten und Silvester 2002 erneut zu brechen. Damals verarbeitete Orange an den Weihnachtstagen 10 Millionen und an Silvester/Neujahr 13 Millionen Kurzbotschaften. Über das Netz des Branchenleaders Swisscom gingen damals 18,5 respektive 29,1 Millionen SMS. Beim dritten Anbieter Sunrise, der laut Angaben von Sprecherin Monika Walser mit deutlich höheren Volumen rechnet, waren es 11 respektive 16,3 Millionen.
Dienstag
23.12.2003