Jetzt kriegt Microsoft definitiv Krach mit dem ehemaligen Smartphone-Partner Sendo: Kurz nachdem der Handy-Hersteller, an dem Microsoft noch eine 10-Prozent-Beteiligung hält, die Einführung seines Smartphones mit Microsoft-Betriebssystem abgesagt hatte, beschuldigt die englische Firma Sendo den amerikanischen Software-Konzern des Versuchs, interne Informationen und Expertenwissen abzuziehen. Sie klagt deshalb laut dem deutschen Branchendienst Heise in den USA gegen Microsoft wegen Diebstahls von geistigem Eigentum.
Der Schritt von Sendo, das praktisch fertiggestellte Z100, das mit Microsofts Smartphone 2002 arbeitete, doch nicht auf den Markt zu bringen und stattdessen ins Lager der Microsoft-Konkurrenten von Nokia und Symbian zu wechseln, hatte Anfang November einige Überraschung ausgelöst. Nachdem Microsoft mit viel Getöse sein in Kooperation mit HTC produziertes und mit der France-Telecom-Tochter Orange lanciertes Smartphone SPV vorgestellt hatte, bedeutete die Absage Sendos einen herben Rückschlag für die ehrgeizigen Handy-Pläne von Microsoft. Den Deal mit HTC und Orange hatte Microsoft selbst eingefädelt: Und der Fortschritt, den HTC bei der Smartphone-Entwicklung machte, schürte in der Branche bereits den Verdacht, dass hier Know-how von Sendo eine Rolle gespielt haben könnte. - Mehr dazu: Smartphone 2002: Der Krieg gegen Microsoft beginnt
Dienstag
24.12.2002