«Hoi» nennen die beiden jungen Journalistinnen Tijana Nikolic (35) und Vanessa Varisco (24) ihr neues Online-Magazin. Es soll den Menschen ins Zentrum rücken. Und den Journalismus entschleunigen.
«Das Tempo in der Medienbranche hat in den letzten Jahrzehnten frappant zugenommen. Journalisten haben kaum die Zeit, den Menschen hinter dem ersten ‚Hoi‘ wirklich kennenzulernen und dessen Geschichte zu erzählen», sagen Nikolic und Varisco am Dienstag zu ihrem Projekt.
Die beiden Journalistinnen haben den Verein «Geschichten und Gesichter» ins Leben gerufen, welcher das neue Online-Magazin tragen soll.
«Hoi» nimmt sich einiges vor. Die Gründerinnen wollen aufräumen mit schnellem Journalismus und gehetzten Geschichten. Sie wollen Geschichten «auf eine neue Art und Weise» erzählen.
«Bei uns wird weder stereotypisiert noch verurteilt», sagen sie. «Im neuen Online-Magazin sollen Menschen porträtiert werden. Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Berufe und Hintergründe.»
Ein Mensch, der über sein Leben mit einer Angststörung erzählen möchte, habe im «Hoi» zum Beispiel genau so viel Platz wie ein Parlamentarier, der auf eine bewegte Legislatur zurückblickt.
Jeden Monat soll ein Thema bestimmt werden, zu dem wöchentlich dann zwei Porträts erscheinen sowie eine Kolumne, sagen die beiden jungen Journalistinnen zu ihren publizistischen Visionen.
Vanessa Varisco ist nach eigenen Angaben studierte Germanistin und Politikwissenschaftlerin. Bei der «Zuger Zeitung» durchlief sie dann den Weg von der Volontärin zur Redaktorin.
Tijana Nikolic arbeitete unter anderem als Praktikantin und freie Mitarbeiterin fürs «Oltner Tagblatt», den «Zürcher Oberländer», die «Berner Zeitung» und für zentralplus.ch. Seit Anfang 2020 arbeitet sie für die «Zuger Zeitung».
Zurzeit ist «Hoi» erst eine schöne Idee. Noch bis Ende August läuft das Crowdfunding für die Startphase.