Das deutsche Bezahl-TV Sky expandiert in die Schweiz: Sky Deutschland hat die Homedia SA zu 100 Prozent aufgekauft. Das 2003 in Neuchatel gegründete Unternehmen betreibt das Streaming-Portal Hollystar.
Mit der Übernahme will Sky seine Präsenz in der Schweiz «gezielt ausbauen». Mithilfe des Hollystar-Portals will der deutsche Entertainmentkonzern «attraktive Potenziale in einem sehr vielversprechenden Markt ausschöpfen und so ein weiteres Wachstumskapitel im deutschsprachigen Markt aufschlagen», wie Sky-Manager Holger Ensslin die Expansionspläne in einem Kommuniqué vom Mittwoch vage umschreibt.
Während der grosse Pay-TV-Konzern, der zum Imperium des Medienmoguls Rupert Murdoch gehört, mit der Übernahme sein Ausstrahlungsradius auf helvetischem Terrain erweitert, begibt sich Hollystar im Rennen mit den auch hierzulande immer selbstbewusster auftrumpfenden Konkurrenten Netflix und Amazon unter die schlagkräftigen Fittiche von Sky.
Im Pool der Homedia befinden sich nach eigenen Angaben rund 10 000 Spiel- und Serientitel, die sie in Streaming-Diensten via Web, Smart TV und Mobile anbietet. Das Unternehmen sieht sich als «leistungsstärkster Video-on-Demand-Service in der Schweiz».
Hollystar arbeitet mit Partnern wie Sunrise, Quickline oder 20 Minuten zusammen, die die Dienste und das Vermarktungs-Know-how der eigenen Video-on-Demand-Angebote nutzen. Gegründet worden ist das Unternehmen 2003 als DVD-Verleih von Renzo del Mastro und Sébastien D`Amico, die bisher die Mehrheit hielten.
Sky erreicht mit seinem Angebot aus Livesport, Spielfilmen, Serien und Kinderformaten in Deutschland und Österreich knapp fünf Millionen Zuschauer, europaweit sind es 22 Millionen. In der Schweiz konnten Sky-Angebote bisher bei Swisscom TV, Teleclub, Sunrise und UPC gesehen werden.
