Der Pay-TV-Sender Sky Deutschland verbuchte im zweiten Quartal 2010 erneut ein negatives EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 47,4 Millionen Euro - zumindest 16 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Immerhin verzeichnete Sky Deutschland einen Nettozuwachs von 6000 Abonnenten - notabene der erste Abonnentenzuwachs in einem zweiten Quartal seit 2005. Die Zahl der Abonnenten liegt somit neu bei 2,476 Millionen.
«Ich habe vor knapp vier Monaten den Vorstandsvorsitz übernommen und sehe in unserer Geschäftsentwicklung viele ermutigende Zeichen», erklärte am Montag Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG. «Unsere Kunden zeigen sich ein gutes Jahr nach dem Marktstart von Sky Deutschland immer zufriedener mit unserem Angebot und dessen Qualität.»
Der Anteil an Kunden, die auch das HD-Angebot von Sky abonnierten, sei rasant angestiegen. Die Kundenzufriedenheit habe den höchsten Wert seit drei Jahren erreicht. Doch Sullivan war auch kritisch: «Wir sind auf dem richtigen Weg, ich bin jedoch mit der Geschwindigkeit unserer Entwicklung nicht zufrieden. Daher müssen wir jetzt insbesondere in diejenigen Bereiche investieren, die uns von anderen Anbietern unterscheiden und die für uns die Grundlage für ein beschleunigtes Abonnentenwachstum und höhere Einnahmen pro Kunde sind», erklärte er.
Vorerst sucht der defizitäre Bezahlkanal sein Heil in Finanzierungsmassnahmen. Eine Kapitalerhöhung und eine Wandelanleihe sollen mindestens 340 Millionen Euro bringen. Die Summe wird vom Grossaktionär News Corporation, dem Unternehmen von Medienmogul Rupert Murdoch, abgesichert.
Montag
02.08.2010




