Trotz einem zunehmend breiten Filmangebot kämpfen Schweizer Kinos immer mehr mit leeren Sitzplätzen. Die Zahl der Kinoeintritte sank seit 1980 von 21 Millionen auf einen neuen Tiefstwert von knapp zwölf Millionen im Jahr 2018.
«Die Eintritte pro Einwohnerin und Einwohner sanken von 3,3 im Jahr 1980 auf 1,4 Eintritte im Jahr 2018», zeigt die am Donnerstag veröffentlichte Taschenstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) zum Thema Kinoinfrastruktur, Filmangebot und Kinoeintritte in der Schweiz.
Seit den Sechzigerjahren wird ein Kinosterben beobachtet. Die Zahl der damals über 600 Filmpaläste hat sich in der Zwischenzeit mehr als halbiert, zeigen die Statistiken. Konstant blieb hingegen die Anzahl Kinosäle. Den über 70 Prozent der Einsaalkinos, die dichtgemacht wurden, steht die Eröffnung grosser Kinokomplexe mit mehreren Leinwänden gegenüber.
Das Angebot an Kinofilmen hat in den letzten Jahren beträchtlich zugenommen. «Es werden aktuell fast doppelt so viele Filme im Kino gezeigt wie Mitte der Neunzigerjahre», schreibt das Bundesamt für Statistik. Allerdings sei ein bedeutender Teil der Filme nur in vereinzelten Vorstellungen zu sehen.
Von den 500 Film-Neuerscheinungen im Jahr 2018 waren 15 Prozent Schweizer Produktionen. Der Marktanteil für Schweizer Filme gemessen an den Eintritten beträgt aktuell etwas mehr als sechs Prozent.