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Montag
28.06.2010

«Wir sollten 2:0 gewinnen», erklärte Urs Schneider kurz nach der Begrüssung den über 100 frisch gebackenen Kommunikationsplaner/innen 2010. Der Präsident der Prüfungskommission der Schweizer Werbung gab am Freitagabend, 25. Juni, den Startpfiff für «einen Meilenstein, ein Sprungbrett für eure Karriere», wie er den gut gelaunten Diplomanden im Grand Casino Baden bei strahlendem Sonnenschein zurief. «Wer immer macht, was er kann, bleibt, was er ist», so Schneider. Die Kommunikatinsbranche mache im Jahr fünf Milliarden Franken Umsatz; Tausende Personen fänden eine Beschäftigung in dieser Branche. «Wir sind nicht ganz unbedeutend für die Wirtschaft», sagte der Unternehmer, der seit Jahren sehr erfolgreich seine Mediaagentur Mediaschneider leitet.

«Das beste Ergebnis erreichte dieses Jahr Nicole Meier mit einer Schlussnote von 5,2. Auf Platz zwei schafften es mit der Note 5,0 Sabrina Aeby, Patricia Fabbri, Stefanie Gloor, Corinne Jermann und Norina Schwendener», sagte Schneider und bat Nicole Meier, die ihren Lehrgang beim Ausbildungsinstitut swiss marketing academy von Brigitte Oertli absolvierte, nach vorne. Schneider, assistiert von Prüfungsleiter Roland Ehrler (Swisscom), überreichte Nicole Meier mit sichtlicher Freude das sorgfältig verpackte Diplom sowie Blumen und einen Gutschein eines Sponsors. Die Diplomanden kamen alle einzeln nach vorne und bei jeder und jedem der im Schnitt 30 Jahre alten Absolventen gab es grossen Applaus.

Auch wenn diese eidgenössische Prüfung für viele eine ziemliche Belastung neben der Berufstätigkeit war, 75 Prozent haben bestanden. Die neuen Kommunikationsplaner feierten sich solidarisch, der Zusammenhalt war deutlich zu spüren. Und so spielte einer der Diplomanden, Ricardo Iglesias, seinen Kolleginnen und Kollegen zwei Stücke auf seiner Gitarre vor. «Als mir Claudia Facchinetti vom Prüfungssekretariat sagte, dass Iglesias noch aufspiele, sagte ich sofort: `Dä chömmer eus nöd leischte`», erklärte Urs Schneider dem lachenden Publikum. «Meine Generation kennt ja vielleicht den Julio oder wenns hoch kommt den Enrique», so Schneider weiter. Aber der Schweizer Werbe-Iglesias ist weder mit dem singenden senior noch dem junior Iglesias verwandt.

Dass Singen und Fussball Spielen zusammengehören können, zeigte Julio Iglesias, der vor seiner Gesangskarriere als Fussballspieler unterwegs war. Womit wir wieder beim denkwürdigen Schicksalsspiel für die Schweizer Fussballnationalmannschaft gegen Honduras wären, das an diesem Abend um 20.30 Uhr angepfiffen wurde und bei dem die Schweizer Elf nicht ein einziges Goal schoss.

Mit Sicherheit besser aufs Tore Schiessen vorbereitet sind die neuen Kommunikationsplanerinnen- und -planer. Sie liessen sich den Abend nicht verderben und feierten rund ums Casino Baden ihren ganz persönlichen Sieg.