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Dienstag
02.09.2003

Mit einem Handy telefonieren, kostet seit drei Jahren unverändert gleichviel: Dies zeigte eine im August erschienene Studie des Bundesamt für Kommunikation (Bakom). Damit werde die Öffentlichkeit bewusst getäuscht, hält Swisscom Mobile-Chef Carsten Schloter in einem Interview mit der «Basler Zeitung» vom Dienstag dagegen. «Das Bakom hat einfach einen Tarif genommen und geschaut, ob sich dieser verändert hat. Da das nicht der Fall war heisst es, die Preise seien gleich geblieben», so Schloter. Laut Bakom-Studie sind die Preise im Mobilnetz seit dem Markteintritt von Orange im Jahre 2000 unverändert. Sie unterscheiden sich unter den Anbietern kaum; bei Swisscom sind sie am Höchsten. Bei der Swisscom Mobile werde telefonieren aber immer billiger, sagte Schloter der «BaZ». So sei die Anzahl Minuten, die ein Kunde telefoniere, um drei Prozent gesunken, der durchschnittliche Umsatz pro Kunde hingegen um sechs. «Der Unterschied ist nichts anderes als eine Preissenkung», erläuterte Schloter. «Wenn wir in der Schweiz nur zwei Mobilfunknetze hätten, wären die Preise niedriger. Je mehr Infrastruktur man will - und das ist ein politischer Entscheid - ,desto höher sind die Preise», meinte Schloter weiter, der auch gleich zu verstehen gab, dass Swisscom Mobile die Preise im Mobilfunk nicht senken wolle. Denn die anderen Anbieter würden sofort nachziehen und mit den Preisen runter gehen. «Und schon wären wir wieder gleich weit», so Schloter, «nur dass wir - ohne zusätzliche Kunden - weniger verdienen würden.»