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Dienstag
11.12.2018

Medien / Publizistik

Absatz in USA sank «dramatisch»

Absatz in USA sank «dramatisch»

Letzte Woche hat der Panini-Verlag sein Satiremagazin «MAD» eingestellt. Jetzt ist auch Schluss mit den «Simpsons»-Heften. Dies, weil in den USA, der Heimat der gelben Kult-Familie, keine neuen Nummern mehr produziert würden, sagt der deutsche Verlag.

«Ich höre jetzt dann auf, noch irgendwelche Print-Titel zu abonnieren», schreibt ein Klein-Report-Leser am Montag der Redaktion. «Mich erwischt es in diesen Tagen mal wieder mehrfach.» 

Ob man heutzutage die «Schweizer Bank», «L’Hebdo» oder die Satirezeitschrift «MAD» abonniert habe: «Von heute auf morgen ist plötzlich Schluss. Hilft wirklich nicht, als Leser noch Vertrauen in die Verleger zu haben», so der Leser weiter. 

Der jüngste Abo-Ausfall betrifft das deutsche «Simpsons»-Comic: Mit Heft 248 «Die grosse Abschiedsfeier» erscheint am Mittwoch die letzte Nummer. Wie bei «MAD» informiere der Panini Verlag die Comic-Fans «nicht aktiv» über die Einstellung, sondern lasse die Leserinnen und Leser im Ungewissen, bis sie das Abschiedsheft selber in den Händen halten.

Beim Verlag sagte man zu dem Entscheid: «Während Deutschland trotz rückläufiger Verkäufe bis zuletzt eine Hochburg der `Simpsons`-Comics war, schwächelten die gedruckten Abenteuer von Bart, Homer und Co. in den USA schon länger und dramatisch.» Dem Bongo-Verlag sei nichts anderes übriggeblieben, als einen Schlussstrich zu ziehen, liess der deutsche Partnerverlag mitteilen.

Ohne den Nachschub aus den USA könne man nun auch keine neuen deutschen «Simpsons»-Hefte mehr drucken. Vom Print-Markt verschwinden werden die Simpsons jedoch nicht ganz: Als Sammelbände verkauft Panini seit einiger Zeit alte Strips thematisch neu gemischt. Diese Reihe wird laut Verlag fortgeführt. 

Vom TV aufs Papier war die gelbe Zeichentrickfamilie 1993 in den USA gekommen. Der Simpsons-Erfinder Matt Groening gründete den Verlag Bongo Comics und brachte die «Simpsons»-Hefte auf den Markt. Drei Jahre später starteten die Comics in Deutschland, zunächst beim Dino Verlag, ab 2003 dann bei Panini.