Seit Trump 2.0 vergeht in den News kein Tag ohne Peinlichkeiten aus den USA. Und gerade als man meint, die Absurdität sei nicht mehr zu toppen, erfährt die Welt vom Chat zwischen Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth.
Auf Signal tauschten sich die Polit-Promis laut «The Atlantic» in einem internen Chat der US-Regierung über den Angriff auf die Huthi-Rebellen im Jemen und ihre Abneigung gegen die gratis profitierenden Europäer aus und stritten sich über den richtigen Kurs gegenüber Iran.
Konfrontiert mit der Inkompetenz seiner Regierungsmitglieder meinte Donald Trump nur, dass er davon nichts gewusst hätte und «The Atlantic» aber eh ein «sehr schlechtes Magazin» sei. Pete Hegseth war noch deutlicher und bezichtigte den Journalisten, der die Story veröffentlicht hat, als einer, der eh nur «Müll» produziere.
In der Aufregung um den Leak und das Benehmen der Akteure (es waren auch Aussenminister Marco Rubio, CIA-Chef John Ratcliffe, Stabschefin Susie Wiles, Präsidentenberater Stephen Miller und Nahost-Beauftragter Steve Witkoff dabei inklusive weiterer Mitglieder ranghöchster Regierungsvertreter) geht medial vergessen, dass wir es hier mit Weltpolitik zu tun haben.
Vor allem der Abschnitt über das politische Zerwürfnis in der Trump-Regierung zum Iran sollte die Medien beschäftigen, und weniger die Art und Weise, wie die betreffenden Polit- und Medienakteure sich benehmen.
Zum Glück gibt es die «free Press», die über die geopolitischen Gefahren des Signal-Chats und nicht über die Befindlichkeit der Teilnehmenden berichtet.
So oder so: Die Veröffentlichung des ranghohen Gruppen-Chats ist die bisher wohl grösste Blamage der an Peinlichkeiten üppigen Präsidentschaft Trump 2.0. Doch der Klein Report ist sich ziemlich sicher: Auch da gibt es noch eine peinlichere Fortsetzung.
