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Donnerstag
09.05.2002

Alfred Donath, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), kritisiert die Haltung der Schweizer Medien und des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Nahost-Konflikt. «In der Schweiz wird der israelisch-palästinensische Konflikt auf eine sehr einseitige Weise dargestellt», erklärte er am Mittwoch abend in Montreux in seiner Ansprache vor den Delegierten des SIG. Sie ergriffen Partei für die Palästinenser und verurteilten Israel, so Donath. Das EDA trage dazu bei, eine den Antisemitismus begünstigende Stimmung zu schaffen. Damit müssten die Behörden die Verantwortung übernehmen, falls die antisemitische Gewalt die Grenzen des Landes überschreiten sollte, urteilte er. Er forderte nun die Anstellung von Spezialisten für die Öffentlichkeitsarbeit: Mit dem Einsatz eines Media Forums solle gegen «Verzerrungen und Entgleisungen in der Nahostdiskussion» sowie gegen antisemitische Hetze aufgetreten werden.