Der Siemens-Konzern hält an seinen Plänen fest, möglicherweise mehr als die bisher angekündigten 10 000 Stellen zu streichen. Noch seien jedoch keinerlei Beschlüsse gefasst worden, sagte ein Siemens-Sprecher am Freitag. Bereits in der vergangenen Woche habe Konzernchef Heinrich von Pierer auf weiteren Restrukturierungsbedarf hingewiesen, insbesondere im Bereich Netzwerke. Dabei sei der Wegfall weiterer Arbeitsplätze möglich. Konkrete Massnahmen sollen in den kommenden Wochen beschlossen und vorgestellt werden. Die «Financial Times Deutschland» (FTD) berichtete in ihrer Freitagausgabe, bei den Netzwerken (ICN) würden 5 000 zusätzliche Stellen gestrichen. Ein ICN-Sprecher nannte die Zahl «reine Spekulation». Nach Informationen der FTD werde bei ICN vor allem die Fertigung unter die Lupe genommen. Sie soll entweder zusammengelegt, ausgelagert oder aber geschlossen werden. Gemäss bisherigen Veröffentlichungen sollten bei ICN 5 500 Stellen abgebaut werden. Auch in anderen Bereichen des Arbeitsgebiets «Information and Communications» (IC) könnte der FTD zufolge der Arbeitsplatzabbau forciert werden. So reiche auch beim IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) der im Juli angekündigte Abbau von 2 000 Stellen offenbar nicht aus.
Freitag
03.08.2001