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Donnerstag
27.12.2007

Ein Jahr nach der Pleite der früheren Siemens-Handysparte BenQ Mobile hätten zwei Drittel der auf die Strasse gesetzten Beschäftigten einen neuen Job gefunden. Die zwei Beschäftigungsgesellschaften hätten 67 Prozent der rund 2500 ehemaligen BenQ-Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz vermittelt, teilte Siemens am Donnerstag in München mit. Damit seien deutlich mehr Beschäftigte bei anderen Arbeitgebern untergebracht worden als ursprünglich gehofft. Siemens selbst stellte 330 BenQ-Mitarbeiter ein.

Das BenQ-Mobile-Insolvenzverfahren war mit Beginn des Jahres 2007 offiziell eröffnet worden. Gut ein Jahr nach der Übernahme der Siemens-Sparte hatte der taiwanesische BenQ-Konzern seiner deutschen Tochter den Geldhahn zugedreht. Nach heftiger öffentlicher Kritik übernahm Siemens im Wesentlichen die Finanzierung der beiden Transfergesellschaften.

In München hätten von ursprünglich 772 Mitarbeitern fast 650 eine neue Stelle gefunden oder sich selbstständig gemacht, zog Siemens nun Bilanz. In Nordrhein-Westfalen, wo der Grossteil der Produktion sass, wurden 1000 von 1750 Beschäftigten an einen neuen Arbeitgeber vermittelt. «In der Region um Kamp-Lintfort gibt es keine mit BenQ Mobile vergleichbaren Arbeitgeber. So haben wir praktisch jeden Betroffenen einzeln vermittelt», berichtete Gerd Galonska von der Transfergesellschaft in Nordrhein-Westfalen.