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Sonntag
16.02.2003

Wegen der Verbreitung regierungskritischer Texte über das Internet muss ein chinesischer Dissident für sieben Jahre ins Gefängnis. Der 45-jährige Tao Haidong wurde in der westlichen Provinz Xinjiang wegen Spionage und Aufruf zum Umsturz verurteilt. Dies berichtete die chinesische Staatspresse am Sonntag. Er soll drei Artikel über das Internet an Ausländer verschickt haben, in denen Kritik an Partei und Staatsführung geübt worden sei. Auf seinem Computer habe die Polizei die Internet-Adressen ausländischer Organisationen sichergestellt. Die Führung in Peking geht mit Zensur und der Überwachung von Internet-Cafés und Zugangsanbietern verstärkt gegen die freie Meinungsäusserung im Internet vor. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International wurden allein bis vergangenen November 33 Menschen festgenommen oder inhaftiert, weil sie ihre Meinung auf diesem Weg äusserten oder Informationen austauschten. Siehe auch: China: Regierung schliesst 3300 Internet-Cafés