Die Orell Füssli Gruppe rechnet im Jahr 2013 mit einem Betriebsverlust (Ebit) von rund elf Millionen Franken. Mit weiteren Wertberichtigungen in der Höhe von neun Millionen Franken soll sich das operative Ergebnis am Ende auf minus 20 Millionen Franken belaufen, teilte das Unternehmen mit.
Von einem «sehr schlechten Ergebnis» spricht Orell Füssli im Bereich Sicherheitsdruck. Durch ungeplante Maschinenstillstände auf zwei Engpassmaschinen habe der Sicherheitsdruck in den letzten drei Monaten mehr als vier Wochen Produktionskapazität verloren, was einen Margenausfall von fünf Millionen Franken verursacht und zu einem substanziellen Nachrüstaufwand geführt habe, heisst es.
Die Produktion von Banknoten für zwei Kunden habe in den letzten Wochen umfangreiche Tests erfordert. Diese seien zwar weitgehend erfolgreich abgeschlossen worden, hätten aber eine zusätzliche Belastung der Produktionskapazitäten ausgemacht. «Beides zusammen führte zur Verschiebung von Aufträgen ins erste Quartal 2014 und entsprechenden Umsatzausfällen im laufenden Jahr», teilte Orell Füssli mit.
Bereits im September hatte das Unternehmen wegen Unregelmässigkeiten beim Druck von Banknoten eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Insgesamt rechnet Orell Füssli mit einem operativen Verlust im Bereich Sicherheitsdruck von 15 Millionen Franken.
Zusätzlich wird im Jahresabschluss 2013 des Sicherheitsdrucks eine Wertberichtigung auf im Geschäftsjahr 2011 aktivierten Forderungen vorgenommen, da die Aktivierung auf «nicht eingetroffenen Annahmen» beruht hätte. Damit wird ein operatives Ergebnis im Sicherheitsdruck von minus 24 Millionen Franken erwartet.
Besser lief es Orell Füssli in der Buchhandlungssparte. Die neue Orell Füssli Thalia AG werde im 2013 ein positives Ergebnis schreiben, heisst es. Die Bilanz der Gruppe sei mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 60 Prozent weiterhin solide.