Nach «Ausschaffung» (2010) und «Euro-Rabatt» (2011) heisst das Wort des Jahres 2012 «Shitstorm». Gekürt wurde der Begriff aus dem Online-Jargon aus über 1000 Vorschlägen von einer Jury unter Federführung des SRG-Senders DRS 3. Zum Unwort des Jahres wurde «Bio» gewählt.
«Soziale Medien», heisst es in der Mitteilung, «beeinflussen den Alltag des Durchschnittsschweizers immer mehr. Dadurch fliesst der meist englische Jargon der sozialen Medien ganz natürlich in den schweizerdeutschen Wortschatz.» Mit «Shitstorm» habe die Jury nun einen Begriff ausgewählt, der sich 2012 im Schweizerdeutschen verankert habe und sowohl für die Macht als auch für die Gefahren von sozialen Medien stehe.
«Bio» ist Unwort des Jahrs, weil es «inflationär verwendet und von Detailhändlern im Kampf um den Kunden missbraucht» werde, so die sechsköpfige Jury, der unter anderem Bänz Friedli, Lara Stoll, Stefan Zweifel und Gion-Mathias Cavelty angehörten.
Noch ausstehend ist die Wahl der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), die seit den Siebzigerjahren Wörter des Jahres wählt und publiziert. Letztjähriges Wort des Jahres war «Stresstest».