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Montag
26.09.2016

Marketing / PR

«Auf jede Frage eine fundierte Antwort»

«Auf jede Frage eine fundierte Antwort»

Diese Woche lief in der ARD die kritische Dokumentation «Nestlé-Check». Die Marketingabteilung des Schweizer Lebensmittelmultis mit Sitz am Genfersee agierte vorausschauend und kaufte sich das Trending Topic #FragNestlé.

Die Idee dahiner: Nutzer können den Konzern all das fragen, was sie immer schon wissen wollten. Und das tun sie - kritisch, hämisch, bissig. #FragNestlé sollte die Kommunikation zwischen Kunden und dem Konzern verbessern. Es kam aber anders. Sehr viel anders, als die Marketingabteilung von Nestlé dies erwartet hat.

Denn viele nutzen die Chance, die ihnen Nestlé bot, um mal so richtig über den Konzern abzulästern. Die Folge: Viele entrüstete Tweets, in denen Nestlé heftigst attackiert wurde: «Warum lasst ihr die Kinder verhungern?», «Warum hasst ihr die Regenwälder?», «Warum habt ihr ein Monopol für Schokolade und Wasserflaschen?» oder «Warum wird das Wasser vom trockensten Kontinent nach Europa verkauft, anstatt es den Menschen dort zu lassen?» - um nur einige Einträge zu nennen.

Die Aktion FragNestlé gibt es schon länger, der Hashtag wurde erst jetzt hinzugefügt.

Natürlich habe man damit gerechnet, dass das Interesse vor dem ARD-Film gross sein werde, gibt Nestlé zu. Der Hashtag #FragNestlé sei Teil des «Dialogangebots», das der Konzern bereits auf seiner Website darstelle.

Entscheidend sei, sagte ein Konzernsprecher gegenüber «Spiegel Online, «dass jeder, der eine Frage hat, eine fundierte Antwort bekommt». So werde das Team versuchen, jeden Tweet zu beantworten.