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Mittwoch
14.08.2002

Selbstbezogen und nur auf den eigenen Vorteil bedacht, so seien die Jungen von heute. Zu diesem Ergebnis kommt die 14. Shell-Jugendstudie, die sich auf Untersuchungen bei den 12- bis 25-Jährigen in Deutschland bezieht. Wie Klaus Hurrelmann, Leiter der Studie, im «Stern» erklärt, hätten die jungen Menschen nur wenig Interesse an der Politik. Engagiert zeigten sie sich nur, wenn sie selbst betroffen seien: «Gegen Studiengebühren, Lehrermangel oder Sparmassnahmen gehen sie auf die Strasse», so der Soziologe. Von den grossen politischen Themen blieben sie aber unberührt. Wichtig sei den jungen Leuten der Spass. Genau wie ihre Eltern setzten sie aber auch auf Sicherheit und Leistung. Besonders auffällig sei der Wandel bei den Mädchen: Für sie sei es selbstverständlich, voll in Ausbildung und Beruf zu investieren - statt nur Hausfrau und Mutter zu sein. Zum Teil sei es sogar bereits zum Rollentausch mit den Jungs gekommen: «An den Realschulen und am Gymnasium haben die Mädchen die Jungs längst überrundet - in den Noten wie in den Abschlussquoten», berichtet Hurrelmann im «Stern». Die komplette Jugendstudie wird am Montag veröffentlicht.