Content:

Sonntag
16.02.2003

Die in der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft (SGKM) organisierten Medienforscher befürworten grundsätzlich die Presseförderung durch den Bund. Aber sie warnen vor falschen Erwartungen und vor einer Förderung der Titelvielfalt allein, teilte die SGKM am Sonntag mit. Die Medienforscher fordern, dass die Vielfalt der inhaltlichen Positionen und nicht die blosse Titelvielfalt gefördert werde. Dies lasse sich mit bescheidenen finanziellen Mitteln am ehesten erreichen, wenn alternative Online-Angebote unterstützt und den Monopolzeitungen der Binnenpluralismus zur Pflicht gemacht werde. Auch solle sich der Bund stärker bei der Aus- und Weiterbildung der Medienschaffenden und bei der Medienforschung engagieren. Die Forschung könne die Rolle der Medien und ihre Bedeutung für die Demokratie laufend überprüfen. So wäre es nützlich, wenn regelmässig ein Bericht «Medienstrukturen der Schweiz» erschiene.