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Mittwoch
14.07.2010

Für die Sommerwochen hat das Schweizer Fernsehen SF ganz spezielle Reportagen aus den vier Sprachregionen der Schweiz für den gemeinsamen Sender 3sat produziert, wie SF am Mittwoch mitteilte. Es sind dies Beiträge über das Tessin, die Rätoromanische Schweiz, die Deutschschweiz und die Romandie, die immer am Samstag, ab 24. Juli 2010, um 17.30 Uhr auf dem gemeinsam von ZDF, ORF und SF betriebenen Kanal ausgestrahlt werden.

Zum Tessin versuchen die TV-Reportagen die Klischees zu umschiffen und vermehrt die echte Südschweiz zu zeigen, die natürlich touristisch sich profiliert. Diese klischierte Welt ist nicht zuletzt auch ein touristisches Kapital. Doch wie es mit Kapital so ist: Man kann es auch verspielen. Der Film von Ruben Rossello zeigt nicht nur schöne Bilder mit Seeblick, sondern auch komplexe Zusammenhänge in der Raumplanung; dabei geht es um Geld, um viel Geld.

Verlassene Täler und Dörfer heisst das Stichwort zur Rätoromanischen Schweiz. Es wird immer stiller in den abgelegenen Weilern des Kantons Graubünden. Die Jungen finden keine Arbeit mehr und verlassen die Täler. Anfang März 2010 hat der Journalist Eligi Derungs die Hofsiedlungen von Drual im Val Medel und Sogn Andriu in der Lumnezia besucht und dokumentiert, wie es sich anfühlt, das ganze Jahr in der Abgeschiedenheit zu leben. Die Deutsche Schweiz zeigt das Leben auf dem Jungfraujoch und bedient auch ein Klischee. Die Reportage von Lisa Röösli zeigt beide Welten auf rund 3500 Metern über Meer - irgendwo zwischen Himmel und Eidgenossenschaft.

Ein blinder Bildhauer steht im Zentrum des Beitrages aus der Westschweiz. Wer Skulpturen herstellt, muss genau hinsehen und den Fortgang seiner Arbeit minutiös überprüfen. Das stimmt so nicht, wie das Beispiel aus der Französisch sprechenden Schweiz zeigt. Alain Favrod aus dem Kanton Waadt ist fast blind - und Bildhauer. Der Beitrag von Blaise Piguet vermittelt Einblick in diese abgedunkelte Künstlerwelt.