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Mittwoch
09.06.2004

Die Direktorin von SF DRS, Ingrid Deltenre, hat im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung des TV-Nachrichtenmagazins «10vor10» und der Sedung «Gesundheit Sprechstunde» von Ringier den Ausdruck «Geldwäsche» als «unglücklich» bezeichnet. An einer Diskussionsveranstaltung des Zürcher Pressevereins (ZPV) stellte die Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre eine Entschuldigung in Aussicht, berichtet die ZPV-Homepage Journalists.ch am Mittwoch. Das Magazin «10vor10» hatte die Finanzierungsmethoden der Presse-TV Sendung «Gesundheit Sprechstunde» scharf kritisiert und von «Geldwäsche» im Zusammenhang mit einem Fonds bei der Ärztegesellschaft gesprochen.

Auf Fragen von Gesprächsleiter Reto Lipp präzisierte Deltenre, dass der Beitrag insgesamt zwar gut gemacht sei, den Begriff Geldwäsche könne man aber in diesem Zusammenhang nicht verwenden. Fibo Deutsch, der Fernsehverantwortliche von Ringier und Presse-TV-Geschäftsführer, deutete an der Veranstaltung an, dass Ringier den «10vor10»-Beitrag dem TV-Ombudsmann vorführen werde. Dieser müsste dann entscheiden, ob der Beitrag eine Konzessionsverletzung darstelle. Ob Ringier daneben auch noch juristisch gegen SF DRS vorgeht, blieb offen. Sollte sich Deltenre allerdings entschuldigen, würde Deutsch vermutlich von einer Klage absehen.

Gleichzeitig bestätigte Deutsch, dass das Bundesamt für Kommunikation dabei ist, die Finanzierungs- und Sponsoringmodelle von «Gesundheit Sprechstunde» zu untersuchen. Die bisherigen Finanzierungsmodelle seien alle vom Bundesamt abgesegnet worden. «Das Bakom soll uns nun aber genau sagen, was erlaubt ist und was nicht», erklärte Deutsch an der Veranstaltung des Zürcher Pressevereins im Ringier-Pressehaus.