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Dienstag
11.11.2003

Das Unterhaltungsprogramm von Schweizer Fernsehen DRS wird aufgefrischt: Neben zwei neuen Comedy-Sendungen warten die Unterhaltungs-Macher ab 2004 auch mit einer neuen Samstagabend-Show auf. «Flamingo» und «Punkt CH» heissen die neuen Humor-Angebote, die jeweils am Mittwochabend das Publikum bei guter Laune halten sollen. Am 11. Februar (22.20 Uhr) startet die 12-teilige 1. Staffel von «Flamingo», wie SF DRS am Dienstag mitteilte. Die 28-minütige Humorsendung kommt in Form eines «Frauenabends» daher, «vier sehr verschiedene Freundinnen» reden, lachen und weinen über alles, was Frau bewegt, vom Seitensprung über die Menopause bis zu Depressionen, wie es an der Präsentation am Dienstag in Zürich hiess.

«Punkt CH» soll nach dem Abgang von Viktor Giacobbo bei SF DRS die Satire wieder aufleben lassen. Das 35-minütige Satiremagazin startet am 4. Februar und wird achtmal jährlich ausgestrahlt (ebenfalls mittwochs 22.20 Uhr). Auf einen satirischen Moderator, der ohnehin an Giacobbo gemessen würde, wird verzichtet. Dagegen werden pro Sendung rund zehn Beiträge gezeigt «die auf ironische, kritische und humorvolle Art die Schweizerische Aktualität kommentieren». Für den Erfolg garantieren sollen von «Viktors Spätprogramm» her bekannte Leute wie Birgit Steinegger oder Walter Andreas Müller. Weitergeführt werden im Comedy-Bereich die Late-Night-Unterhaltung «Comedy im Casino» sowie Zusammenstellungen der Highlights vom Humor-Festival in Arosa, präsentiert von «Ursus & Nadeschkin».

Nach längerer Zeit bietet SF DRS auch am Samstagabend neben Bewährtem wie «Benissimo» wieder eine neue, grosse Unterhaltungs-Show. Die «VIParade» startet am 3. April. Sven Epiney präsentiert jeweils sechs Schweizer VIPs, die in der Live-Sendung um die Kenntnisse über die Schweiz wetteifern. Mitmachen kann auch das Publikum. Die VIPs aus Politik, Kultur oder Sport werden eine Woche vor der Sendung bekannt gegeben, das Publikum kann auf die Gewinnerin oder den Gewinner tippen. Wer auf den Sieger getippt hat, kann viel Geld gewinnen. Bereits Anfang Dezember startet SF DRS das längst angekündigte neue Format «Music Star». Das Publikum darf bis Ende Februar gnadenlos junge Nachwuchssängerinnen und -sänger in die Wüste schicken, um den Schweizer «Music Star» zu küren. Tränenreich waren bereits die bisherigen Voraussscheidungen aus insgesamt 3000 Kandidatinnen und Kandidaten. Fast alles beim Alten bleibt bei «Benissimo». statt eine winken jedoch den glücklichen Gewinnern künftig zwei Millionen Franken.

In der Weiterentwicklung der Unterhaltungssendungen sei SF DRS «behutsam und schweizerisch-konservativ», räumte Programmdirektor Adrian Marthaler vor den Medien ein. Er verwies im Zusammenhang mit der an der SF-DRS-Unterhaltung geübten Kritik auch auf das hohe Durchschnittsalter des SF-DRS-Publikums, das man pflegen wolle.