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Dienstag
04.02.2003

Die Zahlen, die Fernsehdirektor Peter Schellenberg an seiner Jahres-Pressekonferenz vom Dienstag präsentierte, sprechen eine deutliche Sprache: Seit 1990 war der Marktanteil am Hauptabend (18-23 Uhr) noch nie so hoch wie letztes Jahr. Mit 44,1 Prozent schlägt dieser auch die Bilanz von 2001 um insgesamt 2,8 Prozent. Und da soll noch jemand sagen, das Schweizer Fernsehen sei langweilig und spröd? Gut, die Quotensteigerung gegenüber 2001 ist in erster Linie den Sportberichten (Winter-Olympiade in Salt Lake City, Champions-League-Spiele) auf SF 2 zu verdanken. SF 2 verzeichnete eine Steigerung von 2,3 Prozent und lag damit bei einem Marktanteil von 8,4 Prozent. Der Marktanteil von SF 1 lag bei 35,4 Prozent (+0,3 Prozent), jener des SF Infokanals bei 0,3 Prozent (+0,2 Prozent). Von den ausländischen Sendern liegt nach wie vor RTL an der Spitze. Der Marktanteil des deutschen Privatsenders lag am Hauptabend bei 7,1 Prozent.

Wie die ganze Medienbranche leidet auch SF DRS unter Ertragsrückgängen im Werbebereich. Für das Jahr 2003 führt dies zu einer Budgetreduktion von 30 Millionen Franken. Einsparungen ohne Reduktion von Programmleistungen seien nicht möglich, hiess es an der Pressekonferenz. Und sie betreffen auch Mitarbeitende: Bereits letztes Jahr waren aus Spargründen 45 Vollzeitstellen gestrichen worden. Von den Betroffenen hätten elf bisher noch keine Stelle gefunden, sagte Schellenberg. Chancen für interne Lösungen stünden jedoch gut.